Innovative Bewässerungssysteme, wissenschaftliche Forschung, Einsatz modernster Anbautechniken: Es ist möglich, hochwertiges Obst und Gemüse zu erzeugen und dabei Wasser zu sparen. Das Projekt In&Out erzählt vom Engagement der europäischen Obst- und Gemüseproduzenten für den Schutz der kostbarsten Ressource unseres Planeten.
Engagement gegen Wasserverschwendung, Wasserschutz und die Produktion von hochwertigem, gesundem Obst und Gemüse ohne einen Tropfen des „blauen Goldes“ zu verschwenden. Am Weltwassertag 2022 kann unser Planet darauf zählen, wichtige Verbündete bei diesen drängenden Aufgaben zu haben: die europäische Obst- und Gemüseproduktion. Sie wird von In&Out gefördert, dem von der Europäischen Union kofinanzierten Projekt, dessen Ziel die Unterstützung der in den Erzeugergemeinschaften zusammengeschlossenen nationalen und europäischen Produzenten von Obst-und Gemüse ist.
Der Weltwassertag wurde 1993 von den Vereinten Nationen eingeführt, um das kostbare Element in den Mittelpunkt zu stellen und daran zu erinnern, dass bis heute zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben. Er findet am 22. März jeden Jahres statt und dient der Verwirklichung des Ziels Nr. 6 der Agenda 2030 der UNO: die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser für alle zu gewährleisten. „Wasserschutz ist eine tägliche Herausforderung für die Obst- und Gemüseproduzenten“, erklärt Davide Vernocchi, Präsident von Apo Conerpo, der wichtigsten Erzeugerorganisation der EU und Initiatorin des Projekts In&Out. „Eine Herausforderung, bei der wir an vorderster Front stehen, umso mehr zu einer Zeit, in der Trockenheit eine ständige Bedrohung für die landwirtschaftliche Produktion und den gesamten Planeten darstellt. Seit jeher spielt der Kampf gegen die Verschwendung dieser unvergleichlich kostbaren Ressource eine zentrale Rolle bei unseren Studien und regen wir die Entwicklung von Technologien an, die den Produzenten effiziente Lösungen bieten, um nicht einen Tropfen Wasser zu verschwenden.“
Apo Conerpo stellt sich dieser Herausforderung seit mehr als einem Jahrzehnt mit großem Engagement und setzt sich für innovative Bewässerungssysteme in landwirtschaftlichen Betrieben ein: „Es ist entscheidend, den Pflanzen die angemessene Wassermenge zur Verfügung zu stellen. Zu viel Wasser ist genau so schädlich wie zu wenig, wie verschiedene von uns in den letzten Jahren durchgeführte Forschungsprojekte zeigen. Heute erlaubt es uns die Technologie, Wasser rational und präzise einzusetzen“, fährt Vernocchi fort, „von der Bewässerung mit Niederdruck bis zu Systemen von Mikro- und Subbewässerung stehen den Produzenten zahlreiche Lösungen zur Verfügung.“ Die darüber hinaus immer effizienter werden: „Dank der lokalisierten Bewässerung mit Tropfschlauch können Gemüseproduzenten heute zum Beispiel bis zu 30 % Wasser beim Anbau sparen undden Verbrauchern so ein hochwertiges und umweltfreundliches Produkt bieten. Das gleiche gilt für den Obstbau: Wenn Kiwis mit ULDI (Ultra Low Drip Irrigation), das heißt Tröpfchenbewässerung angebaut werden, ist es möglich, den Wasserverbrauch um ein Drittel und den Energieverbrauch für die Bewässerung um mehr als 70 % zu senken. Bei einer typischen Kiwi-Plantage von drei Hektar werden so ca. 5000 Kubikmetern Wasser im Jahr eingespart, das entspricht zwei 50-m-Schwimmbecken, ohne die Qualität oder Quantität der erzeugten Früchte zu beeinträchtigen.“
Aber Wasserschutz bedeutet auch, die Ressource Wasser vor Verschmutzung zu schützen: „Die Obst- und Gemüseproduzenten setzen sich mit allen Mitteln für dieses Ziel ein. Der integrierte Anbau erlaubt es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum zu reduzieren, während wir seit langer Zeit besonders umweltgefährdende Substanzen verbannt haben, die durch den Boden bis zum Grundwasser durchsickern können.“
(Umgesetzt in Zusammenarbeit mit Legambiente)
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